- irische Musik.
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Von der Blüte der Musik im frühen Mittelalter ist nichts erhalten geblieben; möglicherweise steht der wichtige Traktat »Musica enchiriadis« (Ende 9. Jahrhundert) mit Irland in Zusammenhang. Altüberlieferte Volksmusik zeigt eigentümliche Rhythmik - sie ist von der irischen akzentuierenden Assonanzendichtung bestimmt - und reich ornamentierende Vortragsweise. Die wichtigsten Instrumente waren und sind Harfe und Dudelsack, daneben Fidel und Flöte. Als charakteristische Volkstänze gelten heute Jig, Reel und Hornpipe. Seit der Niederlage der Iren in der Schlacht von Kinsale (1601) lebt die irische Musik vom Erbe der alten Zeit, das man seit dem angehenden 18. Jahrhundert bewusst pflegt. Zentrum einer kontinental beeinflussten Kunstmusikpflege wurde Dublin. Bedeutendster Komponist des 19. Jahrhunderts war C. V. Stanford. Im 20. Jahrhundert sind u. a. hervorgetreten: Hamilton Harty (* 1880, ✝ 1941), Aloys Georg Fleischmann (* 1910, ✝ 1992), Brian Patrick Boydell (* 1917), Archie James Potter (* 1918), Gerard Victory (* 1921, ✝ 1995), der serielle Techniken verwendete, und James Wilson (* 1922).R. Henebry: A handbook of Irish music (Dublin 1928);D. J. O'Sullivan: Irish folk music song and dance (Neuausg. ebd. 1974);J. Rimmer: The Irish harp (ebd. 21977).
Universal-Lexikon. 2012.